Nach zweieinhalb Jahren fast durchgĂ€ngig sinkender AuftragseingĂ€nge verzeichnet die MEM-Industrie im dritten Quartal 2013 im Vergleich zur Vorjahresperiode endlich wieder ein krĂ€ftiges Auftragswachstum von 11,3 Prozent. Dank dem starken dritten Quartal erreichen die AuftrĂ€ge ĂŒber die ersten neun Monate des laufenden Jahres ein Wachstum von 1,8 Prozent. Die UmsĂ€tze der Swissmem-Unternehmen wuchsen im dritten Quartal 2013 gegenĂŒber dem Vorjahr ebenfalls um 8,0 Prozent. Damit liegt das Umsatzplus seit Anfang Jahr bei 1,9 Prozent. Auch der Sinkflug bei der KapazitĂ€tsauslastung konnte gemĂ€ss jĂŒngsten Zahlen gestoppt werden. Wohl lag sie im dritten Quartal mit 82,1 Prozent auf einem sehr tiefen Niveau (langjĂ€hriger Durchschnitt: 86,1 Prozent). Sie stieg jedoch dank den anziehenden BestelleingĂ€ngen im Oktober wieder auf 84,0 Prozent an.
Erholungstrend bei den Exporten
Ăber die ersten drei Quartale 2013 reduzieren sich die GĂŒterexporte der MEM-Industrie im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt -0,1 Prozent. Der RĂŒckgang bei den Ausfuhren verminderte sich im Jahresverlauf kontinuierlich. So betrug er im Vergleich zum Vorjahr nach dem ersten Quartal 2013 -5,5 Prozent. Nach sechs Monaten lag er noch bei -1,6 Prozent. Setzt sich dieser Trend fort, dann könnte in der Jahresendabrechnung fĂŒr die MEM-Industrie ein leichtes Exportwachstum resultieren.
In den verschiedenen Produktekategorien entwickelten sich die GĂŒterausfuhren unterschiedlich. WĂ€hrend sie im Maschinenbau um -2,0 Prozent, bei den Metallen um -0,8 Prozent sowie in der Elektrotechnik/Elektronik um -0,7 Prozent zurĂŒckgingen, erreichten die PrĂ€zisionsinstrumente nach neun Monaten ein Exportwachstum von 3,8 Prozent. Auch die MĂ€rkte entwickelten sich uneinheitlich. Die Exporte in die EU stagnierten (-0,2 Prozent) und jene nach Asien sanken um -1,3 Prozent. Hingegen wuchsen die Ausfuhren in die USA, dem zweitwichtigsten Exportmarkt der MEM-Industrie, um 2,0 Prozent.
Vorsichtig optimistisch
Die wichtigsten Indikatoren deuteten schon seit Mitte Jahr auf eine Erholung hin. Die positiven Auftrags- und Umsatzzahlen im dritten Quartal bestĂ€tigen nun diese Anzeichen. GemĂ€ss den Swissmem-Erhebungen sind die ZuwĂ€chse breit abgestĂŒtzt. Sowohl Grossunternehmen wie auch KMU profitieren vom sanft auffrischenden RĂŒckenwind. Die Firmen der MEM-Industrie blicken zudem eher optimistisch in die nahe Zukunft. 40,5 Prozent der Unternehmer erwarten in den kommenden zwölf Monaten steigende AuftragseingĂ€nge aus dem Ausland, wobei KMU im Vergleich zu den Grossunternehmen sogar positivere Erwartungen haben. Mit ZuwĂ€chsen rechnen die Betriebe vor allem aus Deutschland, China und Nordamerika. Lediglich 16,3 Prozent der Unternehmen (22,8 Prozent bei den Grossfirmen) gehen von sinkenden Bestellungen aus.
«Diese Zahlen sind ermutigend», sagt Swissmem-PrĂ€sident Hans Hess. Die GrĂŒnde fĂŒr die positive Entwicklung liegen in der anziehenden Nachfrage aus den USA und der EU, die in ihrer Gesamtheit die Rezession ĂŒberwunden zu haben scheint. Allerdings bestehen im europĂ€ischen Umfeld, dem Hauptmarkt der MEM-Industrie, nach wie vor erhebliche Risiken. «Die AufwĂ€rtsbewegung in der MEM-Industrie muss sich in den kommenden Monaten fortsetzen, damit man wirklich von einer Trendwende sprechen kann», betont Hans Hess.
ZĂŒrich, 19. November 2013
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