Seit 2008 wird in der Schweiz eine CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffen erhoben. Mit einem Abgabesatz von aktuell 84 Franken pro Tonne CO2 zählt sie zu den höchsten der Welt. Doch das CO2-Gesetz sieht eine Möglichkeit vor, die Belastung zu verringern: Viele Industrieunternehmen sind nämlich berechtigt, sich durch den Abschluss einer Zielvereinbarung von der Abgabe befreien zu lassen. Zahlreiche Swissmem-Mitgliedfirmen machen bereits von dieser Möglichkeit Gebrauch. Die Agenturen <link www.enaw.ch>EnAW</link> und <link www.act-schweiz.ch/de/index.php>act</link> unterstützen die Unternehmen bei der Ausarbeitung einer Zielvereinbarung und der Umsetzung ihres internen Energiemanagements. Als Gründungsmitglied der EnAW engagiert sich Swissmem schon seit Jahren für den Klimaschutz. Ein <link file:34462 _blank download>neues Faltblatt</link> von Swissmem und der EnAW zeigt, welche Erfahrungen die Unternehmen mit den Zielvereinbarungen gemacht haben und was die MEM-Industrie in Sachen Klimaschutz bereits geleistet hat. Die Unternehmen der Schweizer MEM-Industrie leisten einen zweifachen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Einerseits entwickeln sie Technologien und Produkte, welche weltweit durch verbesserte Effizienz den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss reduzieren. Zudem verbessern sie selber ihre Produktionsprozesse und konnten so im Zeitraum von 1990 bis 2014 den Energieverbrauch um 42 Prozent und die CO2-Emissionen um 56 Prozent senken. Das Swissmem-Mitglied Geberit AG nimmt beispielsweise seit 2002 am Programm der Energie-Agentur der Wirtschaft teil. In dieser Zeit wurde der jährliche Energieverbrauch um 3326 Megawattstunden gesenkt, was etwa dem Verbrauch von 700 Haushalten entspricht. Nicht zuletzt konnte die Geberit AG durch den Einsatz moderner Technologien und die Umsetzung zahlreicher Effizienzmassnahmen die Energiekosten senken. Im Rahmen einer Veranstaltung von Swissmem und der Energie-Agentur der Wirtschaft berichtet der Leiter der Gebäudetechnik der Geberit Produktions AG über seine Erfahrung mit dem CO2-Management. Für die Unternehmen rechnen sich Energieeffizienzmassnahmen aus zweierlei Gründen. Unter gewissen Bedingungen können sie sich von der CO2-Abgabe und dem Netzzuschlag auf Strom befreien lassen und stattdessen eine Zielvereinbarung abschliessen. Diese identifiziert Energieeinsparpotenziale, welche die Unternehmen mit wirtschaftlichen Massnahmen umsetzen können. Die EnAW unterstützt sie bei der Analyse der Einsparpotenziale und stellt ihr Monitoringsystem zur Verfügung, um die Fortschritte sichtbar zu machen. Die Unternehmen erhalten also Unterstützung beim Energiemanagement, werden von Abgaben befreit und verringern gleichzeitig ihren Verbrauch. Dabei sorgt die Fokussierung auf wirtschaftliche Massnahmen dafür, dass die Unternehmen nur Investitionen tätigen müssen, die sich innerhalb eines vertretbaren Zeitrahmens amortisieren lassen. Daher lohnt es sich vielerorts auch, eine Zielvereinbarung auf freiwilliger Basis ohne Abgabenbefreiung abzuschliessen. Dieser freiwillige Ansatz hat sich bewährt und soll auch in Zukunft fortgeführt werden. Swissmem setzt sich in der Schweizer Energie- und Klimapolitik für klare, stabile und unbürokratische Rahmenbedingungen ein, damit die Schweizer MEM-Unternehmen weiterhin in Energieeffizienzmassnahmen investieren können. Mehr Infos: <link record:tx_cabagevents_event:1703 - internal-link>Veranstaltung zum Thema Energieeffizienz und Klimaschutz am 7. März in Zürich</link> <link file:34462 _blank download>Enaw Konkret (PDF)</link>