Eine Untersuchung des PrĂŒfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte zeigt Handlungsmöglichkeiten auf, wie sich Schweizer MEM-Unternehmen diesen Herausforderungen stellen und ihre wettbewerbsfĂ€hige Position im globalen Wettbewerb verbessern können. Basis der Deloitte Studie bilden persönliche Interviews mit CEOs, CFOs und anderen Experten und eine Befragung von Schweizer MEM-Unternehmen unter Mitwirkung von Swissmem. Die Hauptbefunde der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen: VerbesserungsfĂ€hige ProduktivitĂ€t und EffizienzFrankenstĂ€rke und wirtschaftliche VolatilitĂ€t haben den MEM-Unternehmen stark zugesetzt. 95% der Befragten erachten den starken Franken als wichtigsten Grund fĂŒr die Zunahme des globalen Wettbewerbdruckes ein. Der ĂŒberwiegende Teil der eingeleiteten ProduktivitĂ€ts- und Effizienzsteigerungsmassnahmen fokussiert weiterhin auf offensichtliche Massnahmen, wie Verschlankung der Administration (von 83% der Befragten geplant in den nĂ€chsten 12 Monaten), Ausbau der globalen Beschaffung (73%) und Optimierung der Produktion (68%). Die Studie sieht noch ein erhebliches Potential in der Bereinigung von historisch gewachsenen Strukturen und Portfolios. Unerschlossene WachstumsmĂ€rkte Wo Wachstum zukĂŒnftig stattfindet, d.h. welche angestammten MĂ€rkte noch Potenziale bergen und welche SchwellenlĂ€nder nachhaltiges Wachstum versprechen, ist von zentraler Bedeutung. Die bekannten SchwellenlĂ€nder (China, Indien, Brasilien etc.) sind schon gut etabliert, wobei sich aber Wachstumschancen nicht mehr alleine mit ihnen ausschöpfen lassen. Schweizer MEM-Unternehmen mĂŒssen sich auf die nĂ€chste Generation von Wirtschaftsmotoren in Asien (z.B. Indonesien), Afrika (z.B. Ghana) und Lateinamerika (z.B. Mexiko) einstellen. Die Schweizer Unternehmen haben erkannt, dass die Materialisierung dieser Chancen nicht nur die Produktion in der Region fĂŒr die Region, sondern zunehmend auch die Produktentwicklung in der Region fĂŒr die Region erfordert. Ungenutzte Innovations-PotenzialeDie Globalisierung hat auch zu einem markanten Innovationsdruck gefĂŒhrt. 50% der Befragten sehen die technologisch verbesserten Produkte der Konkurrenz als Grund dafĂŒr, weshalb der globale Wettbewerbsdruck stark zugenommen hat. Der Werkplatz Schweiz, der nach wie vor zu den InnovationsfĂŒhrern weltweit zĂ€hlt, muss jetzt handeln. Die anderen LĂ€nder holen auf und in den neuen MĂ€rkten sind neue Innovationen ausserhalb der Komfort-Zone vieler Schweizer MEM-Unternehmen gefragt. Zwar benennen 65% der Befragten die Lokalisierung, d.h. die Anpassung von Produkten an lokale BedĂŒrfnisse, als bevorzugte Strategie in SchwellenlĂ€ndern. Oft vielversprechender als abgespeckte Premiumprodukte sind aber frugale Innovationen (Frugal Engineering), welche nicht nur billigere Entwicklungs- und schlankere Produktionsprozesse nutzen, sondern Kunden in SchwellenlĂ€ndern und entwickelte MĂ€rkten gleichzeitig ansprechen.Bessere Erschliessung von Ressourcen (Talent) FĂŒr die Erschliessung neuer WachstumsmĂ€rkte und Ausschöpfung ungenutzter Innovations-Potenziale braucht es auch die richtigen Talente. In der Schweiz tut sich der Werkplatz aktuell schwer und kĂ€mpft mit einer Talentknappheit. 65% der Befragten sagen, dass andere Wirtschaftsektoren wie Banken und Versicherungen der MEM-Industrie die Talente wegkaufen wĂŒrden. Zudem sinkt gemĂ€ss EinschĂ€tzung der Befragten das Interesse der Jungen, einen technischen Beruf zu erlernen. Global ist der viel diskutierte War for Talents voll ausgebrochen und die Schweiz steht hier in Konkurrenz mit andern LĂ€ndern, die ein noch höheres Qualifikationsdefizit zu lösen haben. Eine umfassende Talentstrategie fĂŒr MEM-Unternehmen zu Hause und im Ausland ist unerlĂ€sslich. Die Deloitte Studie zum Werkplatz Schweiz mit den vollstĂ€ndigen Ergebnissen der Befragung der MEM-Unternehmen und Handlungsmöglichkeiten kann <link www.deloitte.com/view/de_CH/ch/industries/manufacturing/a4e8390d0fb6b310VgnVCM3000003456f70aRCRD.htm _blank external-link-new-window>heruntergeladen</link> oder bei <link postbuero@swissmem.ch>postbuero@swissmem.ch</link> als gedruckte Ausgabe bestellt werden (solange Vorrat reicht).