Das international schwierige Marktumfeld hat sich fĂŒr die Unternehmen der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) auch im 3. Quartal des laufenden Jahres nicht spĂŒrbar aufgehellt. Die UmsĂ€tze lagen sowohl im Ausland (-26,0%) als auch im Inland (-18,4%) deutlich unter den Vorjahreswerten, was zu einer Umsatzminderung von insgesamt 24,4% fĂŒhrte. Beim Bestellungseingang wurde bei der Inlandnachfrage im 3. Quartal 2009 annĂ€hernd das Vorjahresniveau erreicht (-3,6%), bei der Auslandnachfrage musste erneut ein deutlicher RĂŒckgang (-22,8%) verzeichnet werden. In den letzten vier aufeinanderfolgenden Quartalen entwickelten sich sowohl die AuftragseingĂ€nge als auch die UmsĂ€tze gegenĂŒber der Vorjahresperiode jeweils negativ. Dies fĂŒhrte im 9-Monatsvergleich zu einer entsprechend stark verminderten Ertragslage. Die AuftrĂ€ge aus dem Ausland lagen in den ersten neun Monaten im Durchschnitt um 32,4% tiefer, jene aus dem Inland um 19,5%. Damit beliefen sich die Bestellungen auf Ă€hnlichem Niveau wie im Krisenjahr 2003. Verglichen mit dem Jahr 2008 lagen die UmsĂ€tze des laufenden Jahres um ein FĂŒnftel (-20,8%) niedriger, wobei im Inland (-17,6%) und Ausland (-21,7%) Ă€hnlich hohe Einbussen verzeichnet werden mussten. AbgeschwĂ€chte Exporte
Die Ausfuhren der MEM-Industrie wĂ€hrend der ersten neun Monate des laufenden Jahres reduzierten sich gegenĂŒber den Vorjahren deutlich. Mit einem Gesamtvolumen von CHF 46,7 Mrd. lagen sie im Vorjahresvergleich um 23,4% tiefer, wobei in alle Weltregionen weniger Waren geliefert werden konnten. Mit einem Minus von 14,9% im 9-Monatsvergleich waren die asiati-schen MĂ€rkte leicht weniger vom konjunkturellen Einbruch betroffen als die europĂ€ischen MĂ€rkte (-26,0%) sowie die USA (-22,3%). Innerhalb der MEM-Industrie verlief die Entwicklung uneinheitlich. Vor allem die Bereiche Metallbau (-35,9%) und Maschinenbau (-27,6%) mussten in den ersten neun Monaten starke RĂŒckgĂ€nge verzeichnen, wĂ€hrend die Subbranchen Elektrotechnik/Elektronik (-19,2%) und PrĂ€zisionsinstrumente (-7,2%) einem etwas moderateren Negativtrend unterworfen waren. Die raschen MarktverĂ€nderungen, die in allen Weltregionen beinahe gleichzeitig eingetreten sind, haben sich in einer tiefen KapazitĂ€tsauslastung niedergeschlagen. Im 3. Quartal 2009 lag sie mit 76,4% rund 10 Prozentpunkte unter dem langjĂ€hrigen Durchschnitt. Per Ende Juni 2009 zĂ€hlte die MEM-Industrie 338'355 VollzeitbeschĂ€ftigte. Von den gut 50'000 Vollzeitstellen, welche die Industrie in den vergangenen fĂŒnf Jahren geschaffen hatte, mussten unterdessen rund 17'000 Vollzeitstellen abgebaut werden. Weiterhin gedĂ€mpfte Marktaussichten
Trotz vereinzelter Anzeichen fĂŒr eine Erholung der Weltwirtschaft schĂ€tzen die 290 Meldefirmen die Marktlage als nach wie vor schwierig ein. Eine Grosszahl der Unternehmen (45%) geht davon aus, dass sich die Auftragsla-ge in den kommenden Monaten kaum verbessert und sich in etwa auf dem jetzigen Niveau bewegen wird. Die Anzahl der Nennungen, die von einer weiteren Verschlechterung der internationalen Nachfrage ausgehen, hat sich zwar von 35 auf 17% reduziert, in den meisten Regionen wird jedoch nur mit einer sehr moderaten Erholung gerechnet.
Positive Impulse fĂŒr eine verbesserte Nachfrage werden am ehesten aus den asiatischen MĂ€rkten erwartet. Aufgrund der zögerlichen privaten Investitions-bereitschaft und dem Auslaufen von staatlichen Konjunkturprogrammen darf gemĂ€ss EinschĂ€tzung der Unternehmen der MEM-Industrie jedoch von keiner raschen Erholung ausgegangen werden. Keine zusĂ€tzliche Vernichtung von ArbeitsplĂ€tzen
Wirtschaftliche und arbeitsplatzpolitische Ăberlegungen stehen denn auch im Vordergrund, weshalb Swissmem sich mit Entschiedenheit fĂŒr die Ablehnung der Initiative «FĂŒr ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» einsetzt. Eine Annahme hĂ€tte fatale Auswirkungen auf den Werkplatz Schweiz. Nachdem bereits 17'000 ArbeitsplĂ€tze abgebaut wurden, werden durch die GSoA-Initiative zusĂ€tzlich bis 10'000 Stellen gefĂ€hrdet. ZĂŒrich, 11. November 2009 Weitere AuskĂŒnfte erteilen:
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