GemĂ€ss einer durch Swissmem in Auftrag gegebenen Studie des Beratungsunternehmens B,S,S. Basel besteht zurzeit in fĂŒnf von elf typischen Berufsfeldern der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) ein Verdacht auf FachkrĂ€ftemangel. Konkret handelt es sich um die Berufsfelder MEM-Informatiker, MEM-Ingenieurberufe, Maschinisten, MEM-Techniker und Technische FachkrĂ€fte. Aufgrund der bevorstehenden Pensionierungen mĂŒssen in den MEM-Berufsfeldern in den nĂ€chsten fĂŒnf Jahren jĂ€hrlich 17â000 Personen neu dazugewonnen werden, um den Bestand zu halten. In einigen Berufsfeldern sind die Ausbildungsanstrengungen zu gering, um den Erneuerungsbedarf zu decken. Aufgrund der ungĂŒnstigen demografischen Entwicklung und der kĂŒnftigen EinfĂŒhrung von Kontingenten fĂŒr auslĂ€ndische ArbeitskrĂ€fte droht sich der FachkrĂ€ftemangel in der MEM-Industrie in den kommenden Jahren deutlich zu verschĂ€rfen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, arbeitet Swissmem seit einigen Monaten intensiv an einer FachkrĂ€ftestrategie. «Wir mĂŒssen das inlĂ€ndische ArbeitskrĂ€ftepotential noch besser nutzen», erklĂ€rt Swissmem- PrĂ€sident Hans Hess. Swissmem setzt dabei auf drei Handlungsfelder: «Nachwuchsförderung», «Frauen / Familien» sowie «Ăltere Mitarbeitende». Swissmem hat bereits 2009 eine Nachwuchsförderungs-Initiative gestartet. Diese zeigt erste Erfolge. So gelingt es Swissmem-Mitgliedfirmen innerhalb der technischen Berufe ĂŒberdurchschnittlich gut, ihre Lehrstellen zu besetzen. Frauen fĂŒr die Industrie gewinnen Im Handlungsfeld «Frauen / Familien» ist es das Ziel von Swissmem, die Zahl der weiblichen FachkrĂ€fte in der MEM-Branche deutlich zu erhöhen. «Die Förderung des FachkrĂ€ftepotentials Frauen ist ein wichtiges, herausforderndes Handlungsfeld zur Behebung des FachkrĂ€ftemangels», betonte Claudia Gietz Viehweger, GeschĂ€ftsleitung Gietz AG Gossau, an der Swissmem-Medienkonferenz. Tatsache ist, dass Frauen fĂŒr Industrieberufe genauso geeignet sind wie MĂ€nner. Zudem erhalten sie in der MEM-Industrie denselben Lohn wie die MĂ€nner, wie der brancheninterne SalĂ€rvergleich von Swissmem beweist. Es ist deshalb entscheidend, in die FrĂŒhförderung der MĂ€dchen zu investieren und deren Interesse an Technik zu wecken. ErgĂ€nzend dazu zeigt Swissmem in ihrer FachkrĂ€ftestrategie Wege auf, wie die Unternehmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und die Kinderbetreuung fördern können. Ein zusĂ€tzliches ArbeitskrĂ€ftepotenzial fĂŒr die MEM-Industrie liegt ausserdem bei Frauen (und MĂ€nnern), die Teilzeit arbeiten wollen. Angepasste Modelle fĂŒr Ă€ltere Mitarbeitende schaffen Es zeigt sich, dass das Bewusstsein fĂŒr die Herausforderungen des demografischen Wandels in den Firmen vielerorts noch zu wenig ausgeprĂ€gt ist. DiesbezĂŒglich ist ein Umdenken notwendig. Es braucht gezielte Massnahmen, um Ă€ltere Mitarbeitende lĂ€nger im Arbeitsprozess zu halten. Swissmem hat dazu eine Reihe von Handlungsempfehlungen erarbeitet, die «Swissmem Best- Practices 50+». Diese werden zurzeit verfeinert und priorisiert, um sie dann in die Mitgliedfirmen zu tragen. ErgĂ€nzend empfiehlt Swissmem den Betrieben, Ă€lteren Mitarbeitenden frĂŒhzeitig eine horizontale Entwicklung der Karriere zu ermöglichen und ein Gesundheitsmanagement einzufĂŒhren. Und nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, flexible Pensionierungsmodelle anzubieten, die der Gesetzgeber mit Anpassungen im BVG unterstĂŒtzen soll. Generell rĂ€t Swissmem, FrĂŒhpensionierungen einzuschrĂ€nken. Das grösste FachkrĂ€ftepotenzial bei den Ă€lteren Mitarbeitenden liegt bei den Ăber-64-jĂ€hrigen, wo die Erwerbsquote in allen MEM-Berufsfeldern praktisch bei null liegt. Investitionen in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lohnen sich Kreative Ideen und der Wille, diese umzusetzen, eröffnen den Unternehmen der MEM-Industrie die Chance, das inlĂ€ndische FachkrĂ€ftepotenzial besser auszuschöpfen. Die Swissmem FachkrĂ€ftestrategie liefert dazu Denkanstösse und konkrete Handlungsanweisungen. Hans Hess ist ĂŒberzeugt: «Investitionen in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlen sich langfristig aus.» Denn ohne genĂŒgend FachkrĂ€fte werden die Betriebe und damit auch der Werkplatz Schweiz langsam aber stetig ausgehungert. Weitere AuskĂŒnfte erteilen: Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation Tel.: +41 44 384 48 50 / Mobile: +41 79 580 04 84 E-Mail: <link i.zimmermann@swissmem.ch>i.zimmermann@swissmem.ch</link> Philippe Cordonier, Responsable Suisse romande Tel.: +41 21 613 35 85 / Mobile: +41 79 644 46 77 E-Mail: <link p.cordonier@swissmem.ch>p.cordonier@swissmem.ch</link>