Eine arbeitsmarktorientiert duale Berufsbildung, sowie die anschliessende praxisorientierte Weiterbildung an einer Fachhochschule oder der Höheren Berufsbildung sind für unsere Industrie zentral. 90% der Mitarbeitenden in der MEM-Industrie weisen einen entsprechenden Abschluss auf.
- Swissmem fordert die flächendeckende Einführung des Lehrplans 21. Er führt vom Wissen über das Können zu Kompetenzen und gibt damit einer leistungsstarken Schule einen zeitgemässen und aktualisierten Auftrag. Der Lehrplan 21 klärt den Übergang von der Volksschule in die nächste Stufe und ermöglicht die von Gesellschaft und Wirtschaft geforderte Mobilität. Nicht zuletzt fördert er die Berufliche Orientierung und stärkt die MINT-Fächer. Für die Kantone vereinfacht er die Zusammenarbeit und nutzt Synergien.
- Die MEM-Industrie ist einer hohen Dynamik ausgesetzt, welche sich auch in Zukunft weiterführen wird. Die berufliche Grundbildung muss diesen Veränderungen und dem technologischen Wandel, wie z.B. der Digitalisierung, gewachsen sein. Gefragt sind flexible und individuelle Bildungsformate und Bildungswege.
- Die Dualität erachtet Swissmem als zentralen Erfolgsfaktor der Berufsbildung. Dies muss erhalten und gefördert werden. Dazu benötigen Unternehmen attraktive Ausbildungsbedingungen. Durch Übersteuerung und Überregulierung im Bildungssystem werden diese gefährdet. Die Schweiz braucht eine übergeordnete Berufsbildungsstrategie auf Systemebene welche entsprechende Rahmenbedingung schafft, damit Unternehmen auch künftig auf die Berufsbildung setzen und in sie investieren.
- Die Berufsmatura weist in den MEM-Unternehmen eine sehr hohe Akzeptanz und Unterstützung auf. Die Berufsmatura bildet eine ideale Ergänzung zur Berufslehre für leistungsstarke Lernende. Lernende in Swissmem-Unternehmen weisen eine überdurchschnittlich hohe Berufsmaturitätsquote auf. In der Studierfähigkeit an Fachhochschulen sieht Swissmem das Hauptziel der Berufsmatura.
- Die Höheren Fachschulen bilden einen wichtigen Pfeiler der berufsorientierte Weiterbildung in der MEM-Industrie und leisten damit einen grossen Beitrag gegen den Mangel an Technikern in der MEM-Branche. Ihre praxisorientierte Orientierung grenzt die höheren Fachschulen gegenüber den Fachhochschulen ab. Diese Profilierung gilt es beizubehalten und zu schärfen.
- Eine massvolle und adäquate Subventionierung der Vorbereitungskurse zu Berufsprüfungen stärkt diese und bringt eine Annäherung an die Verhältnisse an Hochschulen. Dabei muss aber die Arbeitsmarktorientierung dieser Prüfungen im Vordergrund stehen und darf nicht durch finanzielle Anreize untergraben werden.
- Die MEM-Industrie weist einen grossen Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren auf. Die beiden Ausbildungswege über das Gymnasium und ein Studium an einer ETH respektive die berufliche Grundbildung mit Berufsmatura und ein Studium an einer Fachhochschule unterscheiden sich grundlegend. Die unterschiedlichen Qualifikationsprofile müssen in ihrer heutigen Ausprägung erhalten bleiben.
- Swissmem befürwortet das durchlässige Bildungssystem mit Passerelle vom Gymnasium an die Fachhochschule respektive von der Berufsmatura oder dem Fachhochschulstudium zu einer ETH. Die «Königswege» in der Ausbildung müssen jedoch die traditionellen Bildungswege sein, um die von der Industrie geforderten unterschiedlichen Qualifikationsprofile zu erhalten.