Das Handels- und Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (TEPA), wie das Freihandelsabkommen (FHA) mit Indien offiziell heisst, wird die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Industrieprodukten auf dem indischen Markt deutlich erhöhen. Der Fokus liegt auf der Senkung der indischen Importzölle, die derzeit bis zu 22 Prozent betragen. Mit Inkrafttreten des Abkommens werden diese Zölle je nach Produkt entweder sofort beseitigt, innerhalb der folgenden Jahre schrittweise aufgehoben oder substanziell reduziert.
Vorteile für die Schweiz…
Für die Schweizer Tech-Industrie ist Indien bereits heute ein wichtiger Handelspartner. Die Güterexporte sind zwischen 2020 und 2023 kumuliert um 60 Prozent gestiegen und totalisierten 2023 über eine Milliarde Franken. Das Abkommen verbessert die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen in Indien erheblich – insbesondere für KMU, die nicht vor Ort produzieren können. Vorteile bietet das FHA auch gegenüber Konkurrenten aus China, Grossbritannien, der EU und den USA. Diese Länder konnten bisher noch kein solches Abkommen abschliessen.
… und für Indien
Das Abkommen soll Direktinvestitionen von Schweizer Firmen in Indien fördern. Das schafft neue Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten für die indische Bevölkerung. Zudem kann die indische Fertigungsindustrie dank den günstigeren Importen von Schweizer Hochtechnologie-Produkten sowie der erhöhten Präsenz von Schweizer Industriefirmen ein höheres Level erreichen. Damit kann Indien seinen Weg zum globalen Fertigungshub weitergehen.
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ZĂĽgige Ratifizierung erforderlich
Das Abkommen mit Indien stösst die Türen zu einem riesigen Markt weit auf. Es gilt nun, die aktuelle Marktdynamik in Indien und der Vorteil gegenüber Ländern ohne Abkommen auszunutzen. Deshalb muss das FHA rasch ratifiziert und in Kraft gesetzt werden. Der Ratifikationsprozess im Parlament läuft. Falls beide Räte zustimmen, kann das Abkommen im Herbst 2025 in Kraft treten – vorausgesetzt, dass kein Referendum ergriffen wird.