Photonische Technologien sind zukunftsträchtig und ihre Einsatzmöglichkeiten äusserst vielfältig. In diesem Wachstumsbereich eröffnen sich einerseits spannende Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten für junge Menschen und andererseits lässt sich das Thema auch gut im Oberstufen-Schulunterricht einbauen, da Optik und ihre Anwendungen Bestandteil des Lehrplans 21 sind. Gründe genug für die drei Organisationen, sich zusammenzutun und eine entsprechende Weiterbildung für Lehrkräfte zu ermöglichen.
Faszinierende Berufsmöglichkeiten
Die OST – Ostschweizer Fachhochschule in Buchs SG war Gastgeberin für die Kickoff-Veranstaltung. Nach einer Begrüssung durch Werner Krüsi, Swissmem, und Christian Jochum, OST, zeigte Professor Andreas Ettemeyer vom Institut für Mikrotechnik und Photonik im ersten Referat eindrücklich auf, wie lichtbasierte Technologien Lösungen für verschiedene gesellschaftliche Herausforderungen bieten – vom Klimawandel über die Mobilität, die Medizin bis hin zur Kommunikation und Digitalisierung. Jugendliche haben den Wunsch etwas Sinnvolles zu tun, davon ist Professor Ettemeyer überzeugt, und eine technische Ausbildung bietet genau diese Möglichkeit. Seine Ausführungen wurden mit verschiedenen Laborexperimenten ergänzt, die in der nachfolgenden Pause ein reges Interesse und Nachfragen der teilnehmenden Lehrkräfte auslösten.
Konkrete Anwendungen in den Unternehmen kennenlernen
In einem zweiten Teil stellten die Unternehmen Zünd Feinwerkoptik, FISBA und Leica Geosystems ihre Leistungen und Produkte sowie Berufsfelder und Ausbildungen im Zusammenhang mit den photonischen Technologien vor. Die Präsentationen waren gleichzeitig auch eine Vorschau und Einladung für Firmenbesuche: Die Lehrpersonen erhalten in einem zweiten Modul Gelegenheit, sich vor Ort in den Unternehmensproduktionen zeigen zu lassen, wie Photonics in der Praxis zum Einsatz kommt und welche Anwendungsmöglichkeiten es gibt. Gleichzeitig eine willkommene Gelegenheit, den Lehrkräften Einblick in moderne Industrieunternehmen zu ermöglichen.
«Die Photonik muss in die Schule gebracht werden, damit den Jugendlichen ein Blick in die Zukunft ermöglicht wird. Nur so können sie die zukünftigen Technologien verstehen und mitgestalten.»
Georg Tinner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter PH St. Gallen
Experimente fĂĽr den Schulunterricht
Im letzten Teil der Veranstaltung stellte Georg Tinner von der Pädagogischen Hochschule St. Gallen den Lehrmittelkoffer «Photonics Explorer» vor, welcher den Lehrkräften für den Einsatz im Unterricht zur Verfügung gestellt wird. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler ans Thema Photonics heranzuführen, indem sie mittels spannender Experimente selber aktiv ausprobieren und lernen können. Hierfür werden die Lehrpersonen in einem weiteren Ausbildungsmodul mit dem Inhalt des Koffers und seinen Einsatzmöglichkeiten bekanntgemacht. Der «Photonics Explorer» wird von der Swissmem Fachgruppe Photonics und Swissphotonics gestiftet und den teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrern kostenlos zur Verfügung gestellt.
FĂĽr weitere Informationen zu diesem Angebot steht Ihnen Brigitte Waernier-Gut, b.waerniernoSpam@swissmem.ch zur VerfĂĽgung.