Das Freihandelsabkommen, das zur Diskussion steht, erleichtert den Handel zwischen der Schweiz und dem asiatischen Inselstaat Indonesien. Es befreit rund 98 Prozent aller Exporte nach Indonesien von Zöllen. Heute betragen diese bei Industriegütern acht Prozent, bei den anderen Gütern bis zu 30 Prozent. Das hat zur Folge, dass Schweizer Produkte in Indonesien teuer sind. Mit dem Freihandelsabkommen werden sie preisgünstiger.
Gleichzeitig stärkt das Freihandelsabkommen den Schutz des geistigen Eigentums und die Investitionssicherheit. Wenn die Schweiz über ein Freihandelsabkommen mit dem aufstrebenden Staat in Asien verfügt, dann ist das auch ein Wettbewerbsvorteil gegenüber der ausländischen Konkurrenz. Aktuell haben nämlich weder die USA noch die EU ein solches Abkommen abgeschlossen.
Diesen Wettbewerbsvorteil sollten sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 7. März keinesfalls entgehen lassen. Denn er sichert und schafft wertvolle Arbeitsplätze in der Schweiz. Das Abkommen ermöglicht den Schweizer Firmen, die indonesische Kundschaft aus der Schweiz heraus zu bedienen. Unser Land verdient jeden zweiten Franken im Ausland, weil Schweizer Unternehmen ihre Waren in andere Länder exportieren. Auch viele tausend Zulieferbetriebe – insbesondere KMU – profitieren von dieser starken Exportwirtschaft.
Diesen Wettbewerbsvorteil sollten sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 7. März keinesfalls entgehen lassen. Denn er sichert und schafft wertvolle Arbeitsplätze in der Schweiz.
Freihandel ist keine Einbahnstrasse. Vielmehr steht ein Abkommen zweier Länder für eine klassische Win-Win-Situation. Beide Seiten profitieren. Der freie Handel ist ein Treiber der Globalisierung. Sie hat dafür gesorgt, dass hunderte Millionen Menschen den Weg aus der Armut gefunden haben. Handel schafft Arbeitsplätze und ermöglicht Bildung. Indonesien hat eine wachsende Mittelschicht und das Land wird sich weiterentwickeln. Experten gehen davon aus, dass Indonesien bis 2050 zu den vier grössten Volkswirtschaften der Welt gehört. Damit wird auch der Bedarf nach Gütern und Infrastrukturen wachsen. Diesen Bedarf kann Schweizer Technologie decken. In der Schweiz hergestellte Maschinen, Anlagen und Geräte sind effizient, ressourcenschonend und sie helfen Emissionen einzusparen. Schweizer Produkte werden dank dem Freihandelsabkommen für Indonesien preisgünstiger und einfacher erhältlich. Das Abkommen mit Indonesien fördert nicht nur die wirtschaftliche, sondern gleichfalls die soziale und ökologische Entwicklung vor Ort.
Es ist gerade der ökologische Aspekt, welchem bei der Aushandlung des Freihandelsabkommens grosses Gewicht zukam. Das Abkommen enthält nämlich ein Nachhaltigkeitskapitel, das verbindliche Bestimmungen zum Handel mit Palmöl festlegt. Ausschliesslich Palmöl, das nachhaltig produziert und rückverfolgbar ist, fällt unter das Abkommen und profitiert von dessen Vorteilen. Indonesien ist künftig also angehalten, auf eine nachhaltige Produktion von Palmöl zu setzen. Zu erwähnen ist weiter, dass Bundesrat und Parlament der Ratifizierung des Freihandelsabkommens mit Indonesien bereits zugestimmt haben.
Fazit: Es liegt ein ausserordentlich positives Verhandlungsergebnis auf dem Tisch. Beide Seiten profitieren ökonomisch, ökologisch und sozial. Das Abkommen mit Indonesien hat darum ein klares Ja verdient.
Der Beitrag erschien zuerst in der SĂĽdostschweiz Glarus.