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Mit Kooperationen technologisch an der Spitze bleiben

Regionale Innovations- und Förderangebote für die Halbleiterindustrie: Das war Thema eines guten besuchten Events, der Unternehmen mit Förderstellen der Kantone St. Gallen und Graubünden sowie Hochschul- und Forschungspartnern zusammenbrachte.

Der Swissmem Industriesektor SEMI organisierte den Anlass bei der Firma Espros Photonics AG in Sargans. Das Ziel war,

  • Inputs aus Industriesicht zur aktuellen Situation und den Herausforderungen zu beleuchten;
  • von potenziellen Innovationspartnern zu hören, was diese den Unternehmen auf dem Gebiet von Forschung und Entwicklung bieten können, und
  • von den Kantonsvertretern zu erfahren, mit welchen Initiativen sie die Innovationskraft in der Region stärken.

Regierungsrat Beat Tinner ĂĽberbrachte ein Grusswort der St. Galler Regierung und unterstrich die Bedeutung von Innovation fĂĽr einen prosperierenden Kanton.

Dr. Adriaan Spierings, Ressortleiter Swissmem, gab einen Ăśberblick zur globalen Situation der Halbleiterindustrie:

  • Rivalität USA – China: Wachsende HandelshĂĽrden wie die Ausdehnung der Exportkontrollen im SEMI-Bereich beeinflussen die Branche erheblich. Aktuell sind rund 20 zusätzliche Exportkontrollen in Diskussion, welche die Schweizer Halbleiterindustrie direkt betreffen wĂĽrden. Der SEMI Industriesektor ist mit dem SECO im Gespräch und kann zumindest beratend Einfluss nehmen.
     
  • Chips Acts weltweit: Viele Regionen wollen in der Chipproduktion unabhängiger von Taiwan werden und lancieren zu diesem Zweck eigene Initiativen. Dabei fliessen rund $500 Milliarden an Unternehmen – im Gegensatz zur Schweiz, wo es keine solche Direktförderung gibt.

Er verwies auf wichtige Angebote fĂĽr Unternehmen:

  • Der Swissmem Industriesektor Semiconductors vernetzt die Schweizer Halbleiterindustrie und fördert Innovation, um die Stärken wie Qualität, Produktivität, Effizienz und Präzision weiter aufzubauen.
  • SwissCHip Initiative: UnterstĂĽtzt vom SBFI stehen rund CHF 35 Mio. fĂĽr Grundlagenforschung an den beiden ETH und dem CSEM zur VerfĂĽgung. Das fĂĽhrt mittelfristig zu neuen innovativen Prozessen und Produkten.
  • FabLab Konzept: Swissmem wird sich gemeinsam mit der ETH, Empa und weiteren Stakeholdern fĂĽr die Entwicklung eines Konzeptes fĂĽr den Aufbau eines neuen FabLabs engagieren. Damit soll die Entwicklung und Kommerzialisierung neuer SEMI-Technologien am Standort Schweiz gestärkt werden.

Vor dem Hintergrund der weltweiten Entwicklungen in der Chip-Industrie sind gute Rahmenbedingungen entscheidend, nicht nur auf nationaler, sondern auch auf regionaler Ebene. Kooperationen sind eine wichtige Möglichkeit, technologisch an der Spitze zu sein und zu bleiben. Deshalb brachte der Anlass Unternehmen, Vertreter der Kantone St. Gallen und Graubünden sowie dort ansässige Hochschul- und Forschungspartner zusammen.

Einige Highlights aus den Fachvorträgen und Präsentationen von Innovationsprojekten:

  • Maurus Tschirky (Evatec AG) und Beat De Coi (Espros Photonics AG) berichteten ĂĽber die Herausforderungen in der Halbleiterindustrie aus der Perspektive der Unternehmen. Unternehmen haben sich international in Nischen gut positioniert und sind dort oft MarktfĂĽhrer.
     
  • Innovationspark Ost stellte das Sensor Centre vor, welches zusammen mit regionalen Forschungspartnern (FH Ost, Empa, RhySearch) neue innovative Sensortechnologien entwickeln wird.
     
  • FH Ost unterstĂĽtzt Unternehmen bei der Entwicklung von SEMI-Technologien und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen. Die Reinräume der FH Ost spielen sowohl fĂĽr die Forschung wie auch die Unternehmen eine SchlĂĽsselrolle bei der Realisierung von Chip-Innovationen.
     
  • Kantone SG und GR: Beide bieten ein breites Leistungsangebot fĂĽr die ansässige Industrie in dem sie zum Beispiel den Zugang zu Innovationsressourcen erleichtern, die Zusammenarbeit zwischen Kantonen, Unternehmen, Forschungs- und Innovationspartnern fördern oder finanzielle UnterstĂĽtzung fĂĽr die praxisnahe Umsetzung von Innovationen mit Forschungspartnern bieten.

Der Anlass war ein Erfolg und unterstreicht das Bedürfnis die Halbleiterindustrie sich zu vernetzen, sowie auf die aktuelle Situation im globalen Kontext hinzuweisen. Es ist deshalb vorgesehen, ähnlich gelagerte Veranstaltungen auch in anderen Regionen der Schweiz durchzuführen.

FĂĽr Fragen zum Anlass oder bei Interesse am Industriesektor Semiconductors dĂĽrfen Sie sich gerne an Adriaan Spierings, a.spieringsnoSpam@swissmem.ch wenden.

 

 

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Letzte Aktualisierung: 29.05.2024