Marvin, wie hast du deinen Einstieg in die Berufswelt erlebt?
Sofort nach der Schule musste ich Geld verdienen, um die Familie finanziell zu unterstützen. Aus diesem Grund war es mir nicht möglich, eine Berufslehre zu absolvieren. Ich habe eine Stelle im Einzelhandel als Verkäufer erhalten. Nach einigen Wechseln landete ich in der Modebranche und leitete die europäische Filiale eines spanischen Bekleidungsgeschäfts.
Vom Mode-Verkäufer zum Techniker bei Bucher Unipektin ist doch eher ein aussergewöhnlicher Weg. Wie kam das?
Im Jahr 2013 bin ich mit meiner Frau von Norddeutschland in den SĂĽden gezogen. Meine Frau und ich wollten einen Tapetenwechsel, eine andere Gegend kennen lernen. Ich startete meine berufliche Laufbahn in der Schweiz in der Schlussreinigung und Endabnahme bei der Bucher Municipal. Damals wurden die Kommunalfahrzeuge noch in Niederweningen montiert.
Schnell wurde mir die Arbeit zu eintönig und ich bat deshalb den Teamleiter darum, an den anderen Produktions-Stationen mitarbeiten zu dürfen. Durch meinen Einsatz wurde ich im Jahr 2015 zum Teamleiter befördert und durfte zusammen mit ca. zehn Mitarbeitenden die neue Station betreuen.
Es handelte sich um eine technische Arbeit, wie bist du damit umgegangen?
Ich war schon immer sehr wissbegierig und will mich stetig weiterentwickeln, deshalb bin ich ĂĽberzeugt, dass ich alles lernen kann. Mit grosser Offenheit und Neugierde habe ich mich in die Stationen eingearbeitet und holte mir dafĂĽr zu Beginn die Hilfe der entsprechenden Experten.
Im Jahr 2017 wurde die Bucher Municipal Produktionslinie nach Lettland ausgelagert. Ich war drei Monate in Lettland und half mit, die Linie dort aufzubauen und die Leute vor Ort zu schulen.
Wie ging deine berufliche Laufbahn danach weiter?
Mir war von Beginn an bewusst, dass ich ohne Lehrabschluss einen schwierigen Stand in der Arbeitswelt habe. Da ich jedoch an meine Lernfähigkeit glaubte, habe ich mich daraufhin bei der Bucher Unipektin AG als Servicetechniker beworben. Ich durfte zur Probe eine Woche mit auf die Installation einer Fruchtsaftpresse. Mit meinem Charakter und meiner Einstellung konnte ich überzeugen und bekam die Stelle.
Wie bist du dann im technischen Kundendienst gelandet?
Ich habe mich schon immer für die Zusammenarbeit mit Menschen und für Führungsthemen. Ich bekam die Möglichkeit, in ruhigeren Zeiten (Ausseneinsätze) mein Team im Innendienst (techn. Support und AVOR) zu unterstützen. Dadurch konnte ich immer mehr Aufgaben im Innendienst übernehmen.
Wie bist du auf die Weiterbildung «Fachmann technischer Kundendienst» aufmerksam geworden?
Meine Vorgesetzte machte mich auf die Weiterbildung bei der Swissmem Academy aufmerksam. Ich habe mir die Weiterbildung angeschaut und war sofort interessiert, diese zu absolvieren. Es hatte fĂĽr mich eine grosse Bedeutung, dass ich ohne Lehrabschluss, dafĂĽr mit viel Berufserfahrung, zur eidg. BerufsprĂĽfung zugelassen wurde.
Marvin, deine Offenheit und Neugierde sind spĂĽrbar. Nochmals herzliche Gratulation zum Berufsabschluss. Wir wĂĽnschen dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Berufsweg.
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