Autor: Matthias Puschert, ehem. Bildungsmanager Swissmem Academy
Corona bzw. der damit einhergehende Lockdown hat in gewisser Weise unsere Art zu Leben und zu Arbeiten auf den Kopf gestellt. Geschäfte, Büros und Betriebe mussten geschlossen werden. Organisationen mussten Wege finden, wie die Produktion weiterhin am Laufen gehalten werden konnte – natürlich unter Einhaltung entsprechender Schutzmassnahmen und auch wenn der Warenfluss an manchen Stellen gestört war.
Gleichzeitig hat die Pandemie allerdings in Bezug auf Digitalisierung sowie neue Modelle des Arbeitens eine gewisse Pull-Wirkung ausgelöst, d.h. entsprechend geltender Rahmenbedingungen mussten Prozesse und die Art der Zusammenarbeit angepasst werden, um weiterhin effizient zu sein bzw. überhaupt seinem Geschäft nachgehen zu können.
Nachdem der Lockdown nun vorbei ist, stellt sich nun vielfach die Frage: wie machen wir ab jetzt weiter? Der konservative Weg würde bedeuten, dass alles wieder so abläuft wie vorher. Doch können wir einfach so tun als ob 18 Monate nichts war? Ist es möglich sich so zu verhalten, als hätte es Covid19 nie gegeben? Generell wäre dies wohl der falsche Weg, denn so würden wir aus den Erfahrungen auch keine Lehren ziehen, was uns in gewisser Weise auch blind für Innovationen machen würde. Konkret soll dies jedoch nicht heissen, dass ab sofort alles komplett anders gemacht werden muss, denn so würden wir das Gute der Vergangenheit, unsere Traditionen und bisherigen Erfolgshebel nicht weiter pflegen und damit viel Gutes vernachlässigen.
In der logischen Konsequenz der bisherigen Aussagen sollte also jeder Einzelne bzw. jede Organisation für sich einen Weg finden, wie die neue Normalität konkret aussieht und umgesetzt werden kann. Gerade in produzierenden Unternehmen bietet sich hierbei die Chance, neue Prozesse und Prinzipien einzuführen, die bisher nicht umsetzbar waren oder nicht mit angemessener Konsequenz gelebt wurden. Die Rückkehr aus dem Lockdown kann also genutzt werden, um ganz bewusst nötige Schritte zur Kulturentwicklung einer Organisation zu tun. Denn wenn man es schafft, an manchen Stellen die Uhren wieder auf null zu stellen, dann ist eine Weiterentwicklung sehr gut möglich.
Mit Blick auf das Thema Lean Management sollte dabei allerdings nicht nur auf reine Tool-Einführung geachtet werden, denn bei Lean geht es vielmehr um einen Mindset, der durch die Nutzung angemessener Tools unterstützt wird. Basis dafür ist eine angemessene Vision, die nicht nur einen Nordstern definiert sondern durch die Möglichkeit eines Soll-Ist-Vergleichs auch entsprechende Handlungsfelder aufzeigt.
Die Swissmem Academy kann bei den oben genannten Herausforderungen durch eine Vielzahl von Angeboten unterstützen. Lehrgänge bis hin zu einem CAS stellen nicht nur das nötige Wissen zur Verfügung, sondern schärfen auch den Blick für eine passende Kultur sowie den Umgang mit Tools und Prinzipien. ERFAs sorgen für einen Austausch unter Peers und Zertifizierungen bspw. zum Green Belt erhöhen die Professionalität entsprechender Multiplikatoren in der Organisation.
Quelle:
- Odermatt, Daniel (2021): Lean Transformation – Das Praxisbuch für produzierende Unternehmen; Carl Hanser Verlag, München
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