Was war Ihre Motivation, das Thema Cybersecurity anzugehen?
Marc Eckold: Uns war bewusst, dass das Thema eine grosse Aktualität hat. In einem ersten Schritt haben wir nebst einigen technischen Massnahmen insbesondere auf die Sensibilisierung der Belegschaft gesetzt. Dafür liessen wir durch unsere IT-Support-Firma Schulungen durchführen. Das Angebot eines Cybersecurity-Workshops von Industrie 2025 fand ich dann sehr passend, um eine Übersicht zu bekommen und zu sehen, was weiter zu tun ist.
Was fürchten Sie am meisten bei einer Cyberattacke? Wo sehen Sie in Ihrem Unternehmen die grössten Risiken?
Am meisten Sorge machen mir Angriffe, die unsere IT und somit unsere Prozesse in der gesamten Firma lahmlegen könnten. Dabei denke ich vor allem an Verschlüsselung von Daten und Erpressung.
Haben Sie Massnahmen ergriffen, damit eine Cyberattacke möglichst gar nicht erst erfolgreich ist?
Aktuell läuft bei uns ein Projekt mit externer Unterstützung, um unsere gesamte IT-Organisation und -Installation auf Schwachstellen zu prüfen.
Und falls es doch zu einer Attacke kommt: Haben Sie einen Notfallplan?
Dieser ist in Arbeit, wobei wir das Thema integriert angehen, also nicht nur für den IT-Bereich, sondern auch andere Notfälle damit abdecken wollen.
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Sie haben mit Industrie 2025 einen Workshop zum Thema gemacht: Was haben Sie daraus mitgenommen?
Uns ist einmal mehr bewusst geworden, dass Gefahren an vielen Ecken lauern und man systematisch Vorkehrungen treffen muss. Nebst der Erkenntnis, dass es eine ganzheitliche Betrachtung braucht, konnten wir aber ausserdem auch ein paar sofort zu treffende Massnahmen mitnehmen.
Haben Sie evtl. Tipps an andere Unternehmen, die das Thema Cybersecurity auch angehen möchten?
Cybersecurity sollte Chefsache sein. Am wichtigsten erscheint mir Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Aber man sollte schlussendlich ein Gesamtkonzept inkl. technischer Massnahmen zur IT-Sicherheit erarbeiten, wofĂĽr sicherlich der kritische Blick eines externen Spezialisten wichtig ist.
Das Interview fĂĽhrte Gabriela Schreiber, Ressortleiterin Swissmem
Unternehmensporträt
Die Eckold AG ist in Trimmis zu Hause. Das Familienunternehmen setzt auf drei Standbeine: Maschinen in der Blechumformung- oder Blechnachbearbeitung, ein breites Sortimentsangebot an Komponenten und Teilen fĂĽr Nutzfahrzeuge sowie die zerspanende Lohnfertigung bzw. Auftragsfertigung. Marc Eckold fĂĽhrt das Unternehmen seit 1998.
www.eckold.com