2022 erlebten wir eine der bisher härtesten Bewährungsproben für die Energieversorgung der Schweiz. Die 4680 der EnAW angeschlossenen Unternehmen waren, wie andere auch, herausgefordert, sich auf eine Strom- und Gasmangellage mit steigenden Energiepreisen vorzubereiten. Wie sich die besondere Situation auf die Emissionsreduktionsleistungen der Unternehmen ausgewirkt hat, zeigt der aktuelle Leistungsausweis der EnAW.
424 neue Unternehmen im Jahr 2022
In der Schweiz setzen 4680 Teilnehmerfirmen aus den Bereichen Industrie und Dienstleistung mit 2521 formellen Zielvereinbarungen ihre Klimaschutz- und Energieeffizienzziele mit dem Energie-Management der EnAW um. Im Jahr 2022 kamen 424 neuen Unternehmen dazu. Zudem wurden 65 neue Zielvereinbarungen abgeschlossen. Rund die Hälfte der Zielvereinbarungen berechtigen die Unternehmen zur Rückerstattung der CO2-Abgabe und rund ein Zehntel zur Rückerstattung des Netzzuschlags.
Verbesserte CO2-Intensität
Bis im Jahr 2022 wurden durch die vielen und vielfältigen Massnahmen, die seit 2013 umgesetzt werden, 791’976 Tonnen CO2 eingespart. Die Teilnehmerfirmen haben somit die CO2-Intensität erneut verbessert: Sie übertrifft aktuell das Ziel um 8.5 Prozentpunkte.
Steigerung der Energieeffizienz
Die Energieeffizienz der EnAW-Teilnehmer wurde in der zweiten Verpflichtungsperiode inkl. Verlängerung (2013 bis heute) kontinuierlich verbessert. Bis zumJahr 2022 konnten durch verschiedene Massnahmen, die seit 2013 umgesetzt wurden, 4’646’224 MWh für Strom und Wärme eingespart werden. Das entspricht im Schnitt dem jährlichen Energieverbrauch im Haushalt von 606’106 Einwohnerinnen und Einwohnern in der Schweiz.
Faire Rahmenbedingungen
Energiesparen ist das, was die EnAW-Unternehmen seit Jahren über die Umsetzung von konkreten Massnahmen machen. Sie sind auf dem Weg zur Dekarbonisierung. Die Reduktionsleistungen von Brennstoffen und Energie zahlen sich in Zeiten hoher Energiepreise besonders aus. Die Reduktionsleistungen werden aber im Falle einer Kontingentierung bei Mangellagen nicht berücksichtigt. Seitens Politik wäre es fair und angezeigt, diesen Missstand zu beheben.
Zur Energie-Agentur der Wirtschaft
Viele Industrieunternehmen sind berechtigt, sich durch den Abschluss einer Zielvereinbarung mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnaW) von der CO2-Abgabe befreien zu lassen. Als Trägerverband und Gründungsmitglied der EnaW unterstützt Swissmem diesen Weg. Um sicherzustellen, dass Schweizer Tech-Unternehmen weiterhin in Energieeffizienzmassnahmen investieren können, braucht es zudem klare, stabile und unbürokratische Rahmenbedingungen in der Schweizer Energie- und Klimapolitik.
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