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Mit Generationenmanagement den Fachkräftemangel abfedern

Der demografische Wandel verändert den Arbeitsmarkt tiefgreifend – auch und besonders in der Tech-Industrie. Während ältere Mitarbeitende zunehmend das Erwerbsleben verlassen, rücken weniger junge Fachkräfte nach. Gleichzeitig verändern sich Bildungswege, Karrierevorstellungen und berufliche Übergänge.

Generationenmanagement zielt darauf ab, optimale Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende aller Altersgruppen zu schaffen. Ziel ist es, das volle Potenzial jeder Generation zu nutzen. Es stehen nicht nur die individuellen Bedürfnisse, Eigenschaften und Erfahrungen der verschiedenen Altersgruppen im Fokus, sondern auch der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen ihnen – insbesondere im Hinblick auf den Wissenstransfer. Angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels bietet Generationenmanagement Unternehmen eine wertvolle Chance, vorhandene Ressourcen besser zu nutzen und zukunftsfähig zu bleiben.

Relevanz und Nutzen von Generationenmanagement

Ein wirksames Generationenmanagement stärkt die Zusammenarbeit zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitenden, sichert deren Beschäftigungsfähigkeitlangfristig und fördert ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle Generationen wohlfühlen. Gleichzeitig trägt es zur Bewältigung zentraler Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel bei.

So zeigt eine Studie, dass 78 % der befragten Grossunternehmen in der Schweiz Generationenmanagement als wichtige Massnahme zur Bewältigung dieser Herausforderungen sehen. Auch 69 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) schätzen dessen Bedeutung für ihr Unternehmen als hoch oder sehr hoch ein. Besonders hoch wird der Nutzen darin gesehen, Wissen im Unternehmen zu halten: 68 % der KMU und 71 % der Grossunternehmen sehen Generationenmanagement als wirksames Mittel, um Wissensverlust durch das Ausscheiden älterer Mitarbeitender zu vermeiden. Ebenso wird dessen Beitrag zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und zur Schaffung von Wettbewerbsvorteilen geschätzt.

Trotz dieser positiven Einschätzungen fehlt es vielerorts noch an einem ganzheitlichen Verständnis von Generationenmanagement – etwa in der aktiven Gestaltung der generationsübergreifenden Zusammenarbeit. Bei der konkreten Umsetzung bestehen weiterhin erhebliche Potenziale, insbesondere auf strategischer, struktureller und kultureller Ebene.

Zusammenarbeit und Wissenstransfer zwischen den Generationen

Die Mehrheit der Schweizer Arbeitgeber misst der Zusammenarbeit und dem Wissenstransfer zwischen den Generationen eine hohe Bedeutung für den Unternehmenserfolg bei. In der Praxis ist ein tatsächlich gelebter Wissenstransfer eine Herausforderung – meist geht er nur in eine Richtung: von älteren zu jüngeren Mitarbeitenden. Ein bidirektionaler Austausch, bei dem auch jüngere Generationen ihr Wissen an Ältere weitergeben, findet seltener statt, obwohl gerade dieser Austausch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des Fachkräftemangels besonders wünschenswert wäre.
Die Arbeitnehmenden selbst zeigen sich offen und bereit, mit anderen Generationen zusammenzuarbeiten und Wissen zu teilen – unabhängig vom Altersunterschied. Dennoch gelingt der Know-how-Transfer in der Realität nur eingeschränkt. Ein möglicher Grund: Die Bedeutung unterstützender Strukturen wird von Mitarbeitenden häufig unterschätzt. So halten nur knapp die Hälfte der Befragten die gezielte Bildung alters- und geschlechtsgemischter Teams für wichtig – wobei ältere Mitarbeitende diese Aspekte eher betonen als jüngere. Hingegen finden funktions- und fachübergreifende Projektteams breite Zustimmung.
Auch beim gegenseitigen Verständnis zeigen sich Unterschiede: Während ältere Mitarbeitende eher Wert auf einen respektvollen und verständnisvollen Umgang legen, erkennen alle Befragten unabhängig vom Alter die Wichtigkeit eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften an.

Die zentrale Frage bleibt: Wie gelingt es Unternehmen, unterschiedliche Generationen erfolgreich zusammenzubringen, Mitarbeitende länger im Erwerbsleben zu halten und gezielte Massnahmen für eine generationengerechte Arbeitswelt zu entwickeln?

 

Save-the-Date: Seminar «Demografie und Generationenmanagement»

27. November 2025, 09:00– 17:00 Uhr

Das praxisorientierte Seminar vermittelt Ihnen als Arbeitgeber Handlungsempfehlungen, um die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer zu fördern:  

  • Es zeigt auf, wie die Umsetzung von Massnahmen am nachhaltigsten gelingen, und wie Sie diese auf kultureller, strategischer und struktureller Ebene in Ihrer Organisation angehen.
  • Es vermittelt fundiertes Wissen ĂĽber die zentralen Trends der Bevölkerungsentwicklung, branchenspezifische Erkenntnisse aus Studien zu Bildungs- und Berufsverläufen in der Tech-Industrie sowie konkrete Werkzeuge zur Analyse der Altersstruktur im Betrieb.
  • Die Inhalte basieren auf aktuellen Erkenntnissen aus Forschung und Praxis – u.a. zur Generationenvielfalt, zum Weiterbildungsverhalten von Berufsleuten im technischen Bereich sowie zu Karrierewegen nach der Lehre.

Referierende

  • Prof. Dr. Anina Hille, Dozentin, Projektleiterin, Hochschule Luzern – Wirtschaft, IFZ
  • Dr. Manuel Buchmann und / oder Hendrik Budliger, demografik

Anmeldung: ab 30. Mai 2025 möglich

 

WeiterfĂĽhrende Informationen

Für zusätzliche Fragen wenden Sie sich an Marina Rienzo, Ressortleitering Arbeitgeberpolitik.

Marina Rienzo Taormina
Ressortleiterin
+41 44 384 42 06 +41 44 384 42 06 m.rienzo@swissmem.ch E-Mail

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Letzte Aktualisierung: 28.04.2025