Die Swissmem Mitgliedfirmen haben im Vergleich zu 1990 ihre CO2-Emissionen um 55 Prozent gesenkt (Stand 2021). Dabei handelt es sich um Emissionsreduktionen im Bereich von Scope 1. Diese Emissionen stammen aus Quellen, die direkt vom Unternehmen verantwortet oder kontrolliert werden. Dazu gehören Emissionen aus der Nutzung von Energieträgern bei Produktionsprozessen, Emissionen des eigenen Fuhrparks sowie flüchtige Emissionen.
Bei Scope 2-Emissionen handelt es sich um indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie wie Strom, Dampf, Wärme und Kälte, die im Unternehmen verbraucht wird.
Am weitesten gefasst sind Scope 3-Emissionen. Diese umfassen alle übrigen indirekten Emissionen, die an anderer Stelle der Wertschöpfungskette entstehen. Beispiele hierfür sind Emissionen, die bei der Bereitstellung eines Produkts an einen Kunden anfallen, die durch Zulieferer erzeugt werden oder auch Emissionen, die durch den Energieverbrauch des Produkts beim Kunden entstehen.
Swissmem hat in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Roland Berger die Mitgliedfirmen befragt, welche Bedeutung sie den Scope 3-Emissionen beimessen und welche Ziele sie erreichen wollen. 60 Prozent der antwortenden Betriebe beabsichtigen, ihre Scope 3-Emissionen um bis zu 20 Prozent zu senken. Die übrigen 40 Prozent setzen sich sogar noch höhere Ziele. Umsetzen wollen dies 76 Prozent der Unternehmen bereits bis 2030. Die wichtigsten Massnahmen liegen im Einkauf von umweltverträglicheren Gütern (von 73% der Firmen genannt) sowie in der Entwicklung energieeffizienter Maschinen (62%).
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Schweizer Tech-Industrie bei der Reduktion der Scope 3-Emissionen im internationalen Industrievergleich eine Vorreiterrolle einnimmt. Das entspricht der DNA der Branche, denn sie entwickelt und produziert innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit – sei es für die Bekämpfung des Klimawandels, eine nachhaltige Mobilität oder eine ressourcenschonende sowie effiziente Herstellung und Nutzung von Energie.
Die Studie liegt in deutscher, französischer und englischer Version vor.