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Das Paket zum Lohnschutz ist ein akzeptabler Kompromiss

Mit dem Kompromiss bleibt der flexible Arbeitsmarkt bleibt und das Schutzniveau im Bereich der allgemeinverbindlich erklärten (AVE) GAVs gesichert. Zugleich wird der Rechtsschutz für Betriebe in Branchen ohne AVE GAV wird verbessert. Letzteres ist für Swissmem unverzichtbare Voraussetzung für die Unterstützung des Gesamtpakets. Der Verband der Tech-Industrie begrüsst auch den Entscheid des Bundesrates, die SVP-Initiative «Keine 10-Millionen-Schweiz! (Nachhaltigkeitsinitiative)» ohne Gegenvorschlag abzulehnen.

FĂĽr Swissmem Mitgliedfirmen sind der flexible Arbeitsmarkt und der Zugang zu qualifizierten Mitarbeitenden die beiden wichtigsten Standortvorteile. Darauf aufbauend hat Swissmem in den vergangenen Monaten immer wieder betont, dass das Schutzniveau gegen Lohndumping fĂĽr Arbeitnehmende erhalten bleiben soll. FĂĽr technische Probleme sollen technische Lösungen gesucht werden. Das ist erfolgt. 

Die Anpassung der Quoren fĂĽr bestehende AVE GAV, die in den vergangenen Jahren immer weniger erreicht wurden, ist ein akzeptables Eingeständnis an die Realität in Branchen, in denen die Gefahr fĂĽr Lohndumping besteht. Gleichzeitig sind die vorgeschlagenen Verbesserungen beim Rechtsschutz fĂĽr Betriebe in Branchen ohne AVE GAV ein fĂĽr Swissmem unverzichtbarer Teil des Gesamtpakets. Das betrifft direkt den GAV der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie, in dem ASM/Swissmem die Arbeitgeberseite vertritt. Zudem wird es keine generellen Erleichterungen fĂĽr neue AVE GAV oder nationale Mindestlöhne geben. Der liberale Arbeitsmarkt wird mit dieser Lösung nicht geschwächt. Damit erfĂĽllt das Paket die zwingenden Voraussetzungen fĂĽr eine Zustimmung durch Swissmem. 

Eine akzeptable Einigung zu den Lohnschutzmassnahmen ist eine unabdingbare Voraussetzung, damit Swissmem die Bilateralen III unterstützt. Der definitive Entscheid zu den Bilateralen III wird der Swissmem Vorstand nach Vorliegen der Vertragstexte im Sommer fällen. Eine Zustimmung zu den Bilateralen III gilt auf jeden Fall vorbehältlich der Unterstützung aller Sozialpartner für das gesamte Lohnschutz-Paket und dessen Verabschiedung durch das Parlament.

Griffige Massnahmen im Asylbereich notwendig

Swissmem begrĂĽsst auch den Entscheid des Bundesrates, die SVP-Initiative «Keine 10-Millionen-Schweiz! (Nachhaltigkeitsinitiative)» ohne Gegenvorschlag abzulehnen. FĂĽr den Bundesrat gefährdet sie den Wohlstand, die Wirtschaftsentwicklung und die Sicherheit in der Schweiz. Diese «KĂĽndigungsinitiative» fordert eine Begrenzung der Bevölkerung in der Schweiz auf unter 10 Millionen Menschen, was in der Konsequenz zur KĂĽndigung der PersonenfreizĂĽgigkeit fĂĽhren kann. Das wäre das Ende des bilateralen Erfolgswegs. 

FĂĽr die Schweizer Tech-Industrie ist die Rekrutierung von Fachkräften aus der EU unabdingbar – dies in Ergänzung zu den kontinuierlichen Anstrengungen der Branche, das inländische Fachkräftepotenzial bestmöglich auszuschöpfen. Hingegen unterstĂĽtzt Swissmem griffige Massnahmen im Asylbereich. Die Mängel im Asylwesen bewirken in der Bevölkerung enormen Unmut. Deshalb braucht es einen Systemwechsel in der Schweizer Asylpolitik. Gleichzeitig mĂĽssen die Herausforderungen im Infrastruktur- und Wohnbereich angepackt werden. Eine pauschale Begrenzung der Zuwanderung ist jedoch der falsche Weg. 

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Letzte Aktualisierung: 29.03.2025