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JUSO-Initiative «Für eine Zukunft»: Masterplan zur Zerstörung von Familienunternehmen

Die Befürchtungen bestätigen sich. Eine Annahme der JUSO-Initiative «Für eine Zukunft» hätte gravierende Folgen für die Unternehmen der Schweizer Tech-Industrie. Gemäss einer Swissmem Umfrage wäre ein Drittel der Mitgliedfirmen davon betroffen. Aufgrund der Rückwirkungsklausel im Initiativtext haben bereits 40 Prozent der betroffenen Eigentümerinnen und -eigentümer Abklärungen bezüglich eines Wegzugs getroffen. Auch die Zusicherung des Bundesrates, keine Wegzugssteuer nach Annahme der Initiative zu erlassen, beruhigt die Firmen nicht. Einzig die von Swissmem geforderte Teilungültigkeitserklärung der Initiative, welche die Rückwirkungsklausel betrifft, brächte genügend Rechtssicherheit.

Mit der «Initiative fĂĽr eine Zukunft» fordert die JUSO eine Erbschaftssteuer von 50 Prozent auf Nachlässe und Schenkungen, die einen Freibetrag von 50 Millionen Schweizer Franken ĂĽbersteigen. Swissmem hat ihre Mitgliedfirmen zu den Konsequenzen befragt. 

Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass die Annahme der Initiative gravierende Folgen hätte. Ein Drittel der antwortenden Swissmem Mitgliedfirmen wären davon betroffen. Vorsichtig auf die Gesamtheit der Mitgliedschaft hochgerechnet, umfasst dies 300 bis 400 Betriebe. Ein substanzieller Teil dieser Firmen könnte nicht mehr in der heutigen Form fortgefĂĽhrt werden. Fast 30 Prozent sähen sich gezwungen, die Firma an einen in- oder ausländischen Investor zu verkaufen, um die fälligen Steuern zu bezahlen. Fast ein Viertel gab an, bei Annahme der Initiative nicht mehr in der Schweiz zu investieren. Und ein FĂĽnftel wĂĽrde die Firma ganz oder teilweise ins Ausland verlagern. 

Weil die Erbschaftssteuer bereits ab Tag 1 nach Annahme in Kraft träte, zeigt die Initiative bereits heute ihre negative Wirkung. Ăśber 40 Prozent der betroffenen FirmeneigentĂĽmerinnen und -eigentĂĽmer haben Abklärungen bezĂĽglich eines Wegzugs getroffen. Sie lassen sich auch nicht durch die Zusicherung des Bundesrates beruhigen, keine Wegzugssteuer nach Annahme der Initiative zu erlassen. Lediglich 11 Prozent der antwortenden Firmen verlassen sich darauf. FĂĽr mehr als ein Drittel bleibt die Rechtsunsicherheit zu gross und verfolgt deshalb die Option «Wegzug» weiter. Einzig die von Swissmem geforderte TeilungĂĽltigkeitserklärung der Initiative, welche die RĂĽckwirkungsklausel betrifft, brächte Klarheit. Ein vorzeitiger Wegzug wäre dann fĂĽr 41 Prozent der EigentĂĽmerinnen und EigentĂĽmer vom Tisch.   

Die Schweizer Tech-Industrie (Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie sowie verwandte Technologiebranchen) besteht zu ĂĽber 90 Prozent aus klassischen KMU. Es handelt sich dabei mehrheitlich um familiengefĂĽhrte Unternehmen. Oft haben die EigentĂĽmerinnen und EigentĂĽmer ihr gesamtes Vermögen in der Firma. Bei einem Steuersatz von 50 Prozent wäre der Verkauf des Unternehmens unvermeidlich, um die Erbschaftssteuer bezahlen zu können. Das lässt nur einen Schluss zu: Bei einer Annahme der JUSO-Initiative «FĂĽr eine Zukunft» gäbe es fĂĽr sehr viele familiengefĂĽhrte Unternehmen keine Zukunft mehr. 

Umfrageresultate

Die komplette Präsentation stellen wir Ihnen gerne als PDF zur Verfügung.

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Letzte Aktualisierung: 16.02.2025